Dienstag, 21. Februar 2012

Extend the Happiness

Wir waren in: Carabao
Wir sind in: Puerto Princesa
Wir vermissen: Verpflegungsmöglichtkeiten ausserhalb unseres Hotels


Warum Carabao nach dem Wasserbüffel benannt ist, bleibt für mich unergründlich. Auf der Insel stolpert man nämlich regelrecht über Schweine, nie aber über einen Büffel. (Wie man einen Büffel hierher verfrachten könnte, wenn schon nicht mal Gemüse oder grosse Wasserflaschen den Weg hierher finden? Motorräder werden auch auf die Dächer von hölzernen Bankas - der einzigen Möglichkeit von und zu der Insel zu gelangen - geschnürt, also könnte man das vielleicht auch mit einem kleinen Büffel machen.)

Auf dem einzigen gepflasterten Weg lassen wir uns auf zwei Mototaxis quer über die Insel zum praktisch einzigen Resort der Insel kutschieren. Am Nachmittag nutzen wir die gute Sicht zum Schnorcheln. Das Korallenriff beginnt nur ein paar Flossenschläge vor dem hauseigenen Strand. Es leuchtet, genau wie die Fischlein und die üppigen Seesterne, in schillernden Farben.

Der Donnerstag, der sechzehnte macht auf Freitag, der dreizehnte: Es beginnt genau dann zu regnen, als wir zum Kitestrand losfahren wollen. Das wäre halb so schlimm, wenn wenigstens das Motorrad anspringen würde. Wir geben es wieder ab, möchten wir doch lieber nicht im Dschungel stecken bleiben. Wir tragen unsere Kitesachen also zurück zum Resort. Pierres Brett fällt mir dabei auf den Kopf. Zusätzlich zur dicken Beule bin ich inzwischen von oben bis unten rot gepunktet. Die angeschwemmte Quellenschar vom Vortag macht sich beissend bemerkbar. Als wir uns dann in einer Regenpause nochmals aufraffen und am Strand entlang spazieren, trete ich in Hundekotze. Fehlt nur noch, dass uns die Katze das Thunfischsteak vom Teller klaut. Wir bekommen zwar umgehend ein Neues, doch ich farge mich, wie man einen Thunfisch in so kurzer Zeit büchsenreif durchbraten kann.

Wir geben unserem Glück nochmals einen Schupps und fahren (im Regen) zur Postvalentins-Fiesta in San José. Dort überstehen wir die Wahl der "Queen of Hearts" und endlose Reden auf Tagalog schmunzelnd. Wir hätten genausogut auf dem Schulball von Kleinlützel gelandet sein können. Dann darf getanzt werden und wir sind im selben Augenblick wieder zurück im Land der ausgeklügelten Tanzmoves. Mit dem zweiten Lied setzt eine weitere kräftige Schauer ein. Die jungen Babaes und Lalakis tanzen trotzdem. Der Rest der Feiernden sitzt im Schutz von Schirmen bzw. der einzigen beiden Polizeiautos der Insel, für die es ja ohnehin kaum eine Strasse gibt. Sobald der Regen nachlässt, hält das City Management eine weitere Rede. Ein alter Mann übersetzt für uns: The rain has stop, the party will go on, now you can dance and extend the happiness!

Die Insel tanzt ein paar Stunden später noch "Like a Virgin", aber wir fahren zeitig zurück. Leider fehlen dann am Folgetag drei Knötchen Wind, um uns am Postkartenstrand von San José auszutoben. Spielen wir halt Backgammon: Koralle gegen Lavasteine.

1 Kommentar:

  1. hier noch ein Link von meinem Papi: http://www.youtube.com/watch?v=mKtdTJP_GUI
    hier tanzen nämlich wirklich alle, selbst die häftlinge!

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