Samstag, 18. Februar 2012

BOAH!racay

Wir waren in: Boracay 
Wir sind in: Carabao  
Wir vermissen: Ein Plätzchen für Badetuch und Kite

BOAH, ist Boracay schön! Der zweitschönste Strand der Welt (laut TripAdviser-Voting 2011) ist auf der westlichen Küste der zweimalneun Kilmoeter kleinen Visayas-Insel zu finden. Der Sand ist fein und weiss wie Mehl und unsere Füsse sehen aus wie gepuderzuckerte Brownies. Das Wasser ist kristallklar und leuchtet selbst bei bewölktem Himmel noch türkis. Das Palmenwäldchen, die Dschungelbars, Lounges und Fischrestaurants, die Segelboote und auch der Barfuss-Highway tun der Schönheit keinen Abbruch. Nur auf Sansibar habe ich bisher einen ähnlich schönen Strand gesehen. Im Gegensatz zu Boracay besuchen Sansibar aber zu wenig Leute, als dass es genug Stimmen auf TripAdviser für einen der Strände geben könnte. Trotzdem ist Boracay ein Ort, um seine Schuhe zu vergessen. Zum Glück kann sich Pierre hier neue Havaianas kaufen.


BOAH, ist auf Boracay was los! Am ersten Abend schon treffen wir im Jaspers, welches sich zu unserem Lieblings-Restaurant entwickeln sollte, einen alten Bekannten aus Thailand an. Wir verbringen einen gemütlichen Abend bis Pierre unsere Surfboards auspackt und feststellt, dass diese einen Hick abbekommen haben. Als ich kurz vor Mitternacht nochmals losflipfloppe, um Nagellack zu kaufen, finde ich noch drei Läden, die Nagellackentferner anbieten. Natürlich muss ich mich dafür durch feiernde Touris crawlen. (Leider finde ich keinen mit Nagellack im Angebot, um unsere Boards zu flicken.)

Auf der Ostküste tummeln sich am Morgen darauf so viele Kites, dass man kaum mehr etwas von Meer, Himmel, geschweige denn Strand sieht. Mit der Flut wird der Strand schmal und das Meer etwas leerer und wenn man vom Seegras absieht, dass sich in den Leinen verheddert, steht unserer Session nichts mehr im Wege. Auf dem Weg zum Mittagessen treffen wir noch ein paar alte Bekannte. Ein Profi-Pärchen, das schon in Chumphon am gleichen Strand gekitet hat wie wir und Nanet, die wir damals beim Surfen in Cherating in Malaysia kennen gelernt hatten und die inzwischen auf Boracay den 5. Platz im Freestylekiten erobert hat.

Aber BOAH, die Kiter von Boracay spinnen noch schlimmer als die Römer. Täglich landet ein Kite in den Palmen. An einem besonders windigen Tag (durchschnittlich 29 Knoten) beschliesse ich, dass es für mich und meinen 9-Quadratmeter-Kite zu viel Wind hat. Meine Entscheidung war richtig: Nur wenig später schlingert es einen zentnerschweren Mann wegen einer Reihe von Fehlern um eine Palme und über einen Hag. Sein Kite hängt hinter dem Haus in einem Baum. Weder er noch sein Kite haben eine Schramme abbekommen - ein Schutzengel hat er! Wir lehnen uns zurück und schauen den Pros bei Sprüngen in den dritten Stock und den Frauen beim Kiten mit einem Taschentuch zu.

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