Mittwoch, 5. Oktober 2011

Zurück auf Feld eins

Wir sind in: Jaipur 
Wir gehen nach: Jodpur 
Wir vermissen: eigentlich hat es eher von allem zuviel


Den ersten Tag in Delhi widmen wir der Suche nach dem First Flor, dem einzigen Ort, wo man als Touri ein Zugticket ohne Zuschlag kaufen kann. Leider lassen wir uns von einem Offiziellen  in ein Autorikshaw setzen und für 10 Rupien (20 Rappen) auf die andere Seite des Conaught Place kutschieren. Wir hätten wissen müssen, dass das zu billig ist. Statt im ersten Stock landen wir bei einem Reiseveranstalter, der uns weismachen will, dass sämtliche Züge ausgebucht und Busse viel zu gefährlich sind. Wir lassen uns aber von den Bildern nicht abschrecken und vom Chaya Masala nicht bezirzen. Zurück auf Feld eins also. Wir bekommen einige Stunden später die letzten Plätze im Zug nach Agra. 
 
Überhaupt kommt mir Delhi wie ein Mix aus verschiedenen Brettspielen vor. Die Hotelsuche gleicht dem Verrückten Labyrinth, der Verkehr einem Eile mit Weile mit 9'878'172 Teilnehmern und soviel wie wir kaufen sollen, befinden wir uns anscheinend in einem Monopoly. Immerhin würfeln wir richtig, wenn es ums Essen geht: Die Indische Küche kostet kaum und Vegetarisches schmeckt immer, egal welche Wahl man trifft. 

 
Sonst allerdings kann ich Indien noch nicht sehr viel abgewinnen, denn leider sind die vielgerühmten Farben von einer dicken Staubschicht bedeckt und die Blumen- und Currydüfte dringen selten duch die der Abfallberge hindurch.

 
Ein paar schöne Dinge möchte ich trotzdem noch nennen: Auf der Zugfahrt von Delhi nach Agra bekommen alle (wie praktisch) ein rotes Rösli geschenkt; der Anblick des Taj Mahal verursacht Kribbeln im Bauch; Velorikshawfahren; bepflanzte und beleuchtete Rooftop Restaurants; unser Hotelzimmer in Jaipur ist sauber und, wie die ganze Altstadt, pink gestrichen.

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